Was tun, wenn die Erde bebt, Häuser eingestürzt und Menschen verschüttet sind? Mit diesem Übungsszenario sahen sich die KHD-Züge des Bezirkes Gänserndorf und Korneuburg am 07.09.2024 auf dem Gelände des Tritolwerkes, früher eine Munitionsfabrik, heute Übungsgeländes des Bundesheeres, konfrontiert.
Angenommen wurde ein schweres Erdbeben im Raum Wr.Neustadt, bei dem zahlreiche Gebäude eingestürzt waren und die Infrastruktur schwer beschädigt wurde. Schon vor dem Abmarsch in das Übungsgebiet waren die Züge entsprechend ihren vorgesehenen Aufgaben zusammengestellt worden.
Nach der Verlegung in den Bereitstellungsraum wurde von den Vorauskommanden eine Erkundung im Katastrophengebiet durchgeführt und den Zugskommandanten entsprechende Befehle erteilt. Mehrere verschiedene Szenarien galt es abzuarbeiten, die Trümmerhaufen wurden zuvor von den Suchhunden durchstöbert, um verschüttete Personen zu orten.
Mit den unterschiedlichsten Rettungsmittel, vom Spineboard bis zur Südbahnwinde, nahmen die Mannschaften die Menschenrettung vor. Den technischen Zügen standen Kranfahrzeuge zur Verfügung, die bei Bedarf angefordert werden konnten und mehrfach zum Einsatz kamen.
Neben den KHD-Zügen des Bezirkes stand auch die Versorgungsgruppe, der FMD Dienst und die Suchhundestaffel im Übungseinsatz. Während am Vormittag die Züge 2-4 zum Einsatz kamen, wurden am Nachmittag der erste Zug, sowie KHD Züge aus dem Bezirk Korneuburg eingesetzt.
Über 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr kamen an diesem Wochenende zum Einsatz. Wie wichtig solche Großübungen sind, machte der Einsatz beim Waldbrand in Gänserndorf Süd deutlich, der die Florianis des Bezirkes diese Woche in Atem hielt.